Seitdem Daniel Craig offiziell das Jackett an den Nagel gehangen hat, türmen sich die Gerüchte: Wer wird der James-Bond-Nachfolger? Wir haben die Übersicht!
Es ist so weit: Daniel Craig hat mit „Keine Zeit zu sterben“ seinen letzten „James Bond“-Film abgedreht. Seitdem dieser September 2021 in die deutschen Kinos kam, ist einige Zeit vergangen und die Macher*innen sind auf der Suche nach einem möglichen „James Bond“-Nachfolger. Anscheinend soll die Suche nach dem neuen 007 auch als Chance genutzt werden, um dem Filmklassiker einen neuen Anstrich zu verpassen. Bond-Produzentin Barbara Broccoli verriet auf Nachfrage Varietys, dass es noch komplett offen ist, in welche Richtung das Franchise sich in Zukunft entwickeln soll. Außerdem müssen sich Fans noch eine Weile gedulden, bis der neue „James Bond“-Darsteller ernannt wird: „It’s a big decision. It’s not just casting a role. It’s about a whole rethink about where we’re going.“ (Zu Deutsch: „Es wird einige Zeit dauern. Es ist eine große Entscheidung. Es geht nicht nur darum, eine Rolle zu besetzen. Es geht um ein komplettes Umdenken, wohin wir gehen.“) Und dass es in eine völlig neue Richtung gehen könnte, beweist die breite und diverse Aufstellung an möglichen Kandidat*innen. Ja, richtig gelesen: Unter den möglichen Bond-Nachfolger*innen ist auch eine Frau.
Gehörst auch du zu den Fans, die es kaum erwarten können? Wir stellen euch die Top-Kandidaten im Video vor.
Wer wird der neue James Bond: Das sind die Kandidat*innen
Die Schauspielerin Lashana Lynch durfte nämlich bereits in „Keine Zeit zu sterben“ die Nachfolge des Martini schlürfenden Geheimagenten antreten: Als toughe und angsterregende Agentin Nomi erbte sie Bonds Lizenz zum Töten, nachdem dieser seine Abreise nach Jamaika angetreten hatte. Das macht den neuen Star am Himmel Hollywoods zu einer starken Anwärterin auf den Posten. Doch ausgerechnet Lynch scheint sich der Sache nicht sicher zu sein, wie sie auf Nachfrage von VOGUE zugibt: „Es würde von vielen Dingen abhängen. Nomi repräsentiert in diesem Film eine Sache, aber wenn sie in Zukunft mehr repräsentieren würde, würde ich über die Erfahrungen Schwarzer Frauen bis zum Himmel sprechen wollen, und ich weiß nicht, ob die Leute dafür schon bereit sind.“ Doch vielleicht sollte die Frage hier nicht sein, ob das Mainstream-Publikum schon dafür bereit ist, über die Lebenserfahrungen von Schwarzen Frauen zu sprechen. Diese müssen nicht nur Rassismus und Diskriminierung über sich ergehen lassen, sondern häufig auch noch Sexismus. Die Frage sollte lieber lauten, warum im Jahr 2023 immer noch die meisten Menschen einen weißen Mann als 007 sehen möchten, der eindeutig ein Alkohol-, ein Aggressions- und ein Sexismusproblem hat.
Das B-Wort: Wirklich für alle machbar?
Deswegen sind einige der weiteren ausschließlich männlichen möglichen Kandidaten auch eine Chance auf frischen und vielfältigen Wind, der die verstaubte britische Macho-Welt einmal kräftig durchpusten könnte. So stehen die Chancen erstmals nicht schlecht, dass der neue James Bond von einem Schwarzen Schauspieler dargestellt wird. Einer der möglichen Kandidaten, über den am meisten gesprochen wurde, ist der Londoner Idris Elba. Angekurbelt hatte er die Diskussion mit einem einzigen Tweet: „Mein Name ist Elba, Idris Elba.“
Doch auch die Netflix-Stars Regé-Jean Page („Bridgerton“) und Lucien Laviscount („Emily in Paris“) stehen laut VOGUE auf der Liste der möglichen „James Bond“-Nachfolger. Page geht das Ganze pragmatisch an. Er weiß die Ehre zu schätzen, als potentieller Bond-Nachfolger verhandelt zu werden, scheint aber bereits davon auszugehen, dass er die Rolle nicht kriegen wird. So sagte Page zu den Bond-Gerüchten gegenüber VOGUE: „Wenn man ein Brite ist und etwas macht, was in irgendeiner Form bekannt ist, das die Leute gut finden, dann fangen die Leute an, das 'B'-Wort zu sagen. Es ist wie ein Verdienstabzeichen … Ich bin froh, das Abzeichen zu haben, ich bin froh, in so wunderbarer Gesellschaft von Leuten zu sein, die das Abzeichen haben, aber es ist ein Abzeichen.“ Vielleicht geht er ähnlich wie Lashana Lynch davon aus, dass die Welt nicht für einen Schwarzen James Bond bereit ist.
Mehr Diversität bei der James-Bond-Nachfolge
Doch ob das die Bond-Macher*innen wirklich davon abhalten wird, diesen Weg zu gehen? Immerhin ist es Bond-Produzentin Barbara Broccoli höchstpersönlich, die auf den „Emily in Paris“-Star Lucien Laviscount aufmerksam wurde. Eine Quelle sagte gegenüber Daily Mail über Laviscount: „Lucien ticks all of the boxes. He is a super talented actor, is extremely handsome and in the past 18 months has won lots of new fans since he joined Emily In Paris.“ (Zu Deutsch: „Lucien erfüllt alle Kriterien. Er ist ein supertalentierter Schauspieler, sieht extrem gut aus und hat in den letzten 18 Monaten viele neue Fans gewonnen.“).
Weitere vielfältige Kandidaten sind der Franzose Omar Sy, der mit dem Netflix-Megahit „Lupin“ auf sich aufmerksam machte. Außerdem Henry Golding, der der erste asiatische Bond werden könnte, denn der Brite wurde in Malaysia geboren. Der Australier Jacob Elordi würde frischen Wind mit sich bringen, da er sich in „Euphoria“ als Nate Jacobs intensiv mit toxischer Männlichkeit auseinandersetzt. Er wäre mit dieser Erfahrung der ideale Kandidat, um die problematische Gewaltverherrlichung der Bond-Filme sowie die sexistische Behandlung der weiblichen Charaktere aufzubrechen und Bond ins 21. Jahrhundert zu holen. Außerdem steht laut VOGUE auch der Waliser Luke Evans auf der Bond-Liste. Er könnte der erste als schwul geoutete Schauspieler sein, der in die Macho-Bond-Fußstapfen tritt und ihr einen neuen (regenbogenfarbenen) Anstrich verleiht.
Wer sind die restlichen Bond-Anwärter?
Etwas zu jung für die Rolle des Bonds dürften Anwärter wie Daniel Kaluuyas, („Black Panther“), Paul Mescal („Normal People“) und Tom Holland sein („Spider-Man“) sein. Zu jung war auch Sam Heughan („Outlander“) als er sich damals für „Casino Royal“ beworben hatte. Nach wie vor wäre die Rolle für den Schotten von Interesse, wie er es in Alex Zanes Podcast „Just The Facts“ verrät: „Ich habe mich für Bond interessiert. Ich habe mich dafür beworben, als sie Bond No. 21 ('Casino Royale') gedreht haben. Es war eine unglaubliche Erfahrung und ich war völlig überfordert. Aber ich denke, jetzt habe ich das richtige Alter dafür. Ich fühle mich fähig genug, es zu tun.“ Auch Jack Lowden („Mary Queen of Scots“) soll VOGUE zufolge ein möglicher Kandidat sein. Auf die Nachfrage seitens des Magazins hält er sich jedoch bedeckt und schwärmt lieber von Daniel Craig, mit dessen James Bond er aufgewachsen sei.
Die Liste der möglichen „James Bond“-Kandidat*innen ist lang und vielfältig und hat echtes Potential. Doch bis Fans erfahren, wer wirklich der*die Nachfolger*in wird, wird wohl noch einige Zeit vergehen. Zu hoffen bleibt, dass die „James Bond“-Macher*innen es ernst meinen und mit der nächsten Wahl eine neue Richtung einschlagen werden. Der verstaubte Agentenklassiker kann es sicherlich gebrauchen, einen neuen Anstrich zu bekommen und ins 21. Jahrhundert geholt zu werden.
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